Flirten mit eifersüchtigen Onlinekontakten – so lässt sich Stress vermeiden

Bis zu einem bestimmten Grad kann Eifersucht ein echter Antörner sein. Viele Paare spielen regelrecht damit, den anderen eifersüchtig zu machen und in ihm wilde Fantasien und Gedanken auszulösen. Trotzdem gehört zu einer Partnerschaft auch Vertrauen. Wer sich zu sehr in Fremdgeh-Vorwürfe hineinsteigert, riskiert seine Beziehung. Die Eifersucht in den Griff zu kriegen, ist für viele schon im realen Leben nicht einfach. Doch was ist, wenn Sie im Internet jemanden kennenlernen und feststellen, dass die Person sich in etwas verrennt?

Wer liebt, muss vertrauen können

Ein gewisses Maß an Eifersucht ist nicht nur normal, sondern auch gesund. Niemand findet es schön, wenn der oder die geliebte Person ihre Augen woanders hat. Und auch in der Kennenlernphase ist es nicht schön, zu wissen, dass man nicht die einzige Person ist, mit der Kontakt besteht. Da kommen Verlassensängste auf und Sie haben das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Eifersucht hält zwar die Beziehung frisch und zeigt, dass Ihnen etwas an Ihrem Partner liegt. Sie betonen, dass Sie ihn für sich haben wollen und nicht bereit sind, zu teilen.

Schnell kann Eifersucht aber auch ausarten. Dann kommt es zu Misstrauen, falschen Verdächtigungen und einer regelrechten Panik, den anderen zu verlieren. Das kann auf den Partner enorm einschränkend wirken und ist oft ein Trennungsgrund, wenn der andere es einfach nicht mehr aushält und sich zu sehr seiner Freiheit beraubt fühlt. Hier ist die Kunst, die Waage zwischen Vertrauen und Eifersucht zu halten.

Die Eifersucht im Netz ist groß

Die Eifersucht entsteht eigentlich nur daraus, dass Sie sich als unzureichend empfinden. Jeder Mensch hat Komplexe und vergleicht sich mit anderen. Beim Onlinedating ist das besonders einfach, denn hier begegnen Sie Tausenden Gleichgesinnten, die alle das Gleiche suchen. Und deshalb wissen Sie genau, dass auch das Gegenüber von Verehrern oder Verehrerinnen nur so umringt sein wird.

Gerade wenn man selbst Gefühle für eine Person hegt und alles an ihr toll findet, kann man sich nicht vorstellen, dass es anderen anders geht. „Die muss man einfach schön finden“, denken Sie dann. Wo viel Konkurrenz ist, ist auch viel Platz für Eifersucht. Und jeder weiß: Wer sich auf Singlebörsen herumtreibt, hat in der Regel mehrere Kontakte gleichzeitig – und täglich kommen Neue hinzu.

Anonymität macht es leichter

Ein weiteres Problem von Onlinekontakten ist die Tatsache, dass man sich zunächst nicht im realen Leben kennenlernt. Zwar findet vielleicht irgendwann ein Treffen statt, wenn sich beide Seiten dazu bereit erklären. Doch zunächst wird nur über die digitalen Medien kommuniziert. Genauso schnell, wie man hier jemanden kennenlernen kann, kann man ihn auch wieder abschießen. Das bedeutet, dass Sie ständig darauf vorbereitet sein müssen, ersetzt zu werden. Und auch das Gegenüber kann sich nie sicher sein, ob es auf die nächste Nachricht noch eine Antwort erhält. Deswegen kann es schon mal zu einem echten Eifersuchtsdrama kommen, wenn auf eine Message nicht direkt reagiert wird. Viele Flirtpartner sind zum Beispiel eifersüchtig, wenn Sie online sind und sich nicht sofort bei ihnen melden. Es entsteht direkt ein Kopfkino, bei dem Sie mit jemand anderem Schreiben oder jemand anderen gefunden haben, den Sie als besser empfinden.

Wir haben ein paar Tipps gegen Eifersucht im Netz:

  • Sorgen Sie für klare Verhältnisse und spielen Sie von Anfang an mit offenen Karten
  • Geben Sie dem Gegenüber das Gefühl, dass Sie es begehren
  • Lassen Sie Eifersucht zu und sprechen Sie darüber
  • Vermeiden Sie Kopfkino beim Partner, indem Sie keine Andeutungen machen oder zu viel von sich preisgeben
  • Erzählen Sie nicht von vergangenen Beziehungen oder anderen Flirts

Eifersucht ist ein schlechter Begleiter

Onlinekontakte, die von Eifersucht und Misstrauen geplagt werden, haben meist schlechte Karten. Denn häufig sorgen sie mit ihrer besitzergreifenden Art dafür, dass sie erst recht fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel. Dem Gegenüber ist das einfach zu anstrengend. Und in der Tat haben sie überhaupt kein Anrecht auf Kontrolle – stattdessen machen sie sich nur unbeliebt. Trotzdem ist auch die Person, die unter der Eifersucht leidet, nicht zu beneiden. Viele Menschen denken den ganzen Tag an nichts anderes als den Onlinekontakt, malen sich Geschichten aus und verlieren sich in Spekulationen. Unter Eifersucht leiden also nicht nur die, denen sie gilt, sondern auch die, die von ihr ergriffen sind.