Kann ein Haustier eine Beziehung verhindern?

Herz Frühlungsgefühle

In den meisten Fällen wird ein Haustier innerhalb einer Beziehung zu einem beliebten Begleiter, der bei vielen willkommen ist. Doch wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Partner die Bedürfnisse des Haustieres über die Ihren stellt? Oder Sie das Haustier besitzen und bemerken, dass Ihr Partner eine Allergie gegen das Tier entwickelt? Wann wird ein Haustier zum Trennungsgrund und gibt es Möglichkeiten, wie Sie diesem Problem aus dem Weg gehen?

Bedenken Sie – Das Tier war zuerst da!

Wenn Sie von vorneherein wissen, dass Ihr Date ein Haustier besitzt, respektieren Sie, dass das Haustier schon vor Ihnen einen Platz im Leben Ihres potenziellen Partners hatte. Viele Menschen gehen mit ihren Haustieren eine sehr tiefgehende Bindung ein. Nur weil sich der Tierhalter nicht so leicht von seinem Tier lösen kann, bedeutet dies nicht, dass er übertreibt, oder Sie nicht lieben kann.

Stellen Sie im Lauf der Zeit fest, dass Ihr Gegenüber sein Tier Ihnen vorzieht, kann dies auch andere Gründe haben, die tiefer liegen. In solch einem Fall ist es ratsam, wenn Sie Vorsicht walten lassen und sich langsam an das Problem herantasten. Bringen Sie vor allem Verständnis auf, wenn Ihr Partner den Konflikt zunächst einfach beiseiteschiebt.

Wichtige Elemente vorweg

Dass ein Haustier für die Trennung verantwortlich gemacht wird, kann unter Umständen aber auch andere Gründe haben. Ekeln Sie sich zum Beispiel vor dem Tier oder wissen bereits, dass Sie eine Allergie haben? Gerade Allergien dürfen und sollten Sie niemals auf die leichte Schulter nehmen. Vielleicht besteht jedoch die Chance, eine Desensibilisierung in Angriff zu nehmen. Auch soll es Fälle geben, bei denen Allergiker auf manche Exemplare weniger allergisch reagieren als auf andere. Ob das Haustier in solch einem Fall einen Trennungsgrund darstellt, ist fraglich.

Ekel hingegen lässt sich unter gewissen Voraussetzungen eliminieren. Schlangen sind hierfür ein gutes Beispiel. Es gibt nach wie vor viele Menschen, die glauben, dass Schlangen sich glitschig anfühlen und besitzen daher eine niedrige Toleranzgrenze, wenn sie auf sie treffen. Sie an das Tier heranzuführen und ihnen das Gegenteil zu beweisen, kann hilfreich sein. Leider ist dies kein Patentrezept.

Weitere Gründe, die für eine Trennung sprechen

Neben den leichter in den Griff zu bekommenden Gründen gibt es leider auch Hindernisse, bei denen Sie sich selbst fragen sollten, ob Sie damit auch zukünftig zurechtkommen, so lange das Tier lebt. Mit dazu gehört:

  • Einige Tiere benötigen täglich Auslauf und viel Beschäftigung. Ein gutes Beispiel ist hierbei ein Pferd. Besitzt Ihre zukünftige Partnerin ein Pferd, wird sie sich wahrscheinlich täglich mehrere Stunden auf dem Reiterhof aufhalten. Ist das für Sie akzeptabel?
  • Manche Tiere geben nur ungern Privilegien ab. Durfte der Hund bisher im Bett schlafen, müssen Sie wohl oder übel damit zurechtkommen, ob Sie es wollen, oder nicht. Besonders jene, die sehr an ihrem Haustier hängen und eine tiefere Bindung mit ihm haben, werden es wahrscheinlich nicht übers Herz bringen, die festen Gewohnheiten des Tieres abzustellen.
  • Eine besondere Situation liegt vor, wenn Sie bemerken, dass das Haustier Ihres Partners Sie nicht leiden kann. Es pinkelt auf Ihre frische Hose, reißt am Ärmel Ihres Hemdes, oder schlimmer noch: Sie werden von ihm gebissen oder gekratzt. Bei einem Pferd ist immer die Möglichkeit gegeben, einfach nicht zusammen auf den Reiterhof zu fahren. Bei einem Hund oder einer Katze sind Begegnungen unausweichlich. Wenn selbst die Erziehungsmaßnahmen Ihres Partners nichts nützen und es offensichtlich ist, dass das Haustier Ihres Gegenübers Sie auf den Tod nicht ausstehen kann, sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich diesem Konflikt immer wieder aussetzen möchten.
  • Es ist eigentlich auch absolut nachvollziehbar, dass Sie sich eher für eine Trennung entscheiden, wenn Sie den dritten Tag in Folge vor einer Fünf-Minuten-Terrine sitzen und die Katze täglich einen Napf voll frisch zubereitetem Hähnchenfilet erhält. In diesem Fall wäre ein Streit ebenso gerechtfertigt. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Partner nach einer Lösung suchen. Findet man hier keinen Kompromiss, ist eine Trennung unausweichlich. Denn dann steht auch die Frage im Raum: Beruht Ihre Liebe auf Gegenseitigkeit?

Lassen Sie sich offen auf das Tier ein

In vielen Fällen ist es so, dass Haustiere bemerken, dass der neue Partner ihrem Besitzer guttut. Daher sind sie meist nicht abgeneigt, sich in der neuen Situation einfach anzupassen. Gehen Sie nur niemals davon aus, dass sich Ihr zukünftiger Partner wegen Ihnen freiwillig von seinem Haustier trennt. Denn das können und sollten Sie nicht von ihm erwarten.