Nach der Trennung gut mit dem Ex umgehen

Wut, Trauer, Enttäuschung, Schuld – diese Gefühle nach einer Trennung kennen Sie sicher auch. Das Ende einer Beziehung ist immer schmerzhaft. Doch mithilfe des richtigen Umgangs mit Ihrem Expartner können Sie ihre negativen Gefühle in positive Umwandeln und Ihr Leben glücklich fortführen.

Frieden schließen mit dem Ex: Warum das wichtig ist

Innerlich Frieden mit dem Expartner zu schließen ist essenziell. Wenn Sie Ihrer Wut hinterherhängen, oder sich trauernd in Ihrem Zimmer einschließen, können Sie Ihr Leben nicht glücklich weiterführen. Negative Gefühle haben einen Einfluss auf Ihr Privatleben und auch auf Ihre Karriere. Ist der Liebeskummer groß, können Sie sich auf nichts anderes konzentrieren. Fehler auf der Arbeit, oder das Wegstoßen Ihrer Familie und Freunde können Konsequenzen sein. Sie tun sich selbst und Ihren Mitmenschen keinen Gefallen.

Unabgeschlossene Exbeziehungen stehen auch neuem Liebesglück im Wege. Vielleicht hatten Sie selbst schon ein Date, bei dem Ihr Gegenüber von seinem Expartner gesprochen hat. Das ist für Ihren Datingpartner keine angenehme Situation und zeigt: Sie haben noch nicht mit Ihrer alten Beziehung abgeschlossen. Selbst wenn Sie in diesem eine neue Verbindung eingehen, wird auch diese nach kurzer Zeit scheitern. Entweder, weil Sie noch an Ihrem Expartner hängen oder weil Sie negative Gefühle nicht ausreichend verarbeitet haben.

Eine Trauerphase ist wichtig und verständlich. Eine Etappe in Ihrem Leben ist zu Ende gegangen. Sie erinnern sich an gute Momente, an die Vertrautheit – aber auch an die Verletzung und die Streitigkeiten. Um in diesem Stadium nicht zu stagnieren, gibt es einige Tipps.

Tipps für den Umgang mit dem Ex

Nach der Trauerphase gilt es, den richtigen Umgang mit dem Ex zu finden. Sie können wieder an dem Kino vorbeilaufen, in dem Sie gemeinsam Ihr erstes Date hatten, ohne in Tränen auszubrechen? Das ist ein guter Startpunkt, die Situation zu akzeptieren und Ihr Leben in die Hand zu nehmen.

In einem ersten Schritt sollten Sie Überbleibsel Ihres Expartners entsorgen. Dazu gehören beispielsweise gemeinsame Fotos. Auch wenn es schwer ist: Sie nehmen Ihr Smartphone so oft in die Hand und werden jedes Mal an ihn oder sie erinnert. Denken Sie daran: Fotos entstehen nur in schönen Situationen. Niemand schießt eines im Streit. Sie vermitteln im Nachhinein also ein falsches Bild der Gesamtsituation. Zu den Andenken gehören auch Geschenke wie Kuscheltiere oder Schmuck – der Teddybär und das Armband mit dem Herzanhänger hat nun nichts mehr in Ihrem Leben zu suchen. Auch Kleidung, CDs oder andere Gegenstände Ihres Expartners sollten Sie schnellstmöglich zurückgeben.

Ein weiterer Aspekt ist Social Media. Sie müssen Ihren Expartner nicht löschen und blockieren, aber es kann Ihnen dabei helfen, ihn aus Ihrem Kopf zu verbannen. Es ist leicht, seine Posts und seine Fotos nach wie vor anzusehen und so auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie aber diszipliniert mit den sozialen Medien umgehen, müssen Sie keine radikalen Maßnahmen ergreifen. Achten Sie nur darauf, nicht auf Textnachrichten oder Anrufe zu reagieren. Nach einem letzten, abschließenden Gespräch gibt es nichts mehr zu besprechen.

Ihre Familie und Ihre Freunde können Ihnen beim richtigen Umgang mit Ihrem Ex helfen. Sobald Sie das Thema auf die Person lenken, sollte Ihr Umfeld das Thema wechseln. Ebenso sollten sie von „Botengängen“ absehen oder Neuigkeiten des Expartners an Sie weitergeben.

Erkennen Sie Ihren Expartner als das an, was er ist: ein Lebensabschnittsgefährte, mit dem Sie schöne und schlechte Momente geteilt haben. Mit diesem Verständnis gibt es keinen Grund, wütend oder traurig über die Trennung zu sein. Sie können neutral mit Ihrem Ex umgehen.

Fehler im Umgang mit dem Ex

Direkt nach einer Trennung spielen unsere Gefühle verrückt. Um die Situation nicht noch schlimmer zu machen, sollten Sie folgende No-Gos vermeiden:

  • Freunde bleiben: Ihr Ex war Ihr Lebenspartner, nicht Ihre beste Freundin oder ein Kumpel. Besonders in der unmittelbaren Zeit nach einer Trennung ist es nicht möglich, direkt auf Freundschaft umzuschalten. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn zum Beispiel gemeinsame Kinder im Spiel sind. Grundsätzlich gilt aber: Es gibt einen Grund für das Beziehungsende, der auch in einer Freundschaft unerwünscht wäre.
  • Nachstellen: Wenn Sie jeden Facebook-Post Ihres Expartners stalken, seinen WhatsApp-Status minütlich checken und vielleicht sogar in seiner Lieblingsbar vorbeischauen, geht das einige Schritte zu weit. Sie geraten dabei schnell in einen Strudel, der abhängig macht. Widmen Sie Ihre Freizeit lieber sich selbst.
  • Auf offener Straße ignorieren: Natürlich empfiehlt es sich, jeden Kontakt mit dem Expartner nach einer Trennung zu vermeiden. Besonders, wenn Sie in der gleichen Gegend leben, oder einen gemeinsamen Freundeskreis haben, kann das schwer werden. Wenn Sie sich auf der Straße begegnen, oder auf einer Hochzeit, grüßen Sie Ihren Expartner. So zu tun, als existiere er nicht, wäre kindisch. Ein einfaches „Hallo“ genügt und zeugt von Charakterstärke – es muss kein längeres Gespräch werden.

Fazit

Das Ende einer Beziehung ist schmerzhaft – es erinnert uns an unser Scheitern und an unsere Verletzlichkeit. Für ein glückliches Leben ist der richtige Umgang mit Ihrem Expartner essenziell. Sie haben es selbst in der Hand, nach einer Beziehung im Leben wieder durchzustarten – viel Erfolg!