Partnersuche für Menschen mit körperlichen Einschränkungen

Sympathische Menschen kennenlernen, Freundschaften schließen, sich verlieben und einen Partner finden sind Wünsche der meisten Menschen, unabhängig davon, ob sie in irgendeiner Weise behindert sind oder nicht. Die Partnersuche gestaltet sich schon für Menschen ohne Handicap als schwierig, mit Behinderungen erscheint die Erfüllung dieser Wünsche in weiterer Ferne. Schließlich sind es ja die äußeren Merkmale, auf welche die meisten von uns zuerst achten. Auch wenn Behinderungen Ihr Leben mehr oder weniger einschränken, haben Sie genauso das Recht auf Liebe und Zweisamkeit.

Sie sind nicht nur ein Mensch mit einer Behinderung, sondern ein Mensch mit vielen Stärken und mit einzigartigem Charakter

Menschen mit Behinderung stoßen auf Ablehnung, ohne dass auch nur ein Blick hinter die äußere Erscheinung geworfen wird. Vor allem junge Personen achten noch sehr auf Äußerlichkeiten. Mit zunehmendem Alter zählen dann die inneren Werte mehr. Wir haben im Laufe des Lebens gelernt, dass eine schöne Hülle allein nicht glücklich macht.

Sie sind nicht allein – in Deutschland sind etwa 8 Millionen Menschen körperlich behindert, beispielsweise durch Multiple-Sklerose, Krebs, Herzerkrankungen, Asthma, Wirbelsäulen-Erkrankungen, Rheuma, Hauterkrankungen, wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sowie die Unfähigkeit zu sehen oder zu hören.

Machen Sie sich das Leben nicht unnötig schwer! Hadern Sie mit sich und Ihrem Schicksal – fällt es auch anderen Menschen schwerer, Sie so anzunehmen, wie Sie sind. Jeder Mensch hat Probleme, auch wenn sie nicht bei jedem offensichtlich sind.

Wo einen Partner finden?

Wer heute sucht, der sucht meist online. Für Menschen mit körperlichen Behinderungen gibt es einerseits spezielle Plattformen, andererseits können Sie auch in den großen, bekannten Börsen suchen. Nirgendwo sonst haben Sie die Chance, so viele Menschen kennenzulernen wie im Internet. Per Nachricht oder Mail Kontakt aufzunehmen ist um einiges leichter, als jemanden direkt anzusprechen.

Schauen Sie sich mehrere Single-Börsen an. Sie haben die Möglichkeit, sich zunächst kostenlos registrieren zu lassen, praktisch zum Testen. Richtig anmelden sollten Sie sich nur bei einem Anbieter.

Tipps für die Online-Partnersuche

Wählen Sie als Pseudonym einen neutralen, seriösen Namen, das erhöht Ihre Chancen bei der Partnersuche.

In Ihrem Profil sollten Sie keine Fakten beschönigen. Kommt es zu einem Treffen, wo sich herausstellt, dass Sie 10 Zentimeter kleiner und dafür 10 Kilogramm schwerer sind, ist die Enttäuschung auf beiden Seiten groß. Die andere Person fühlt sich betrogen und verliert möglicherweise das Interesse. Die ganze Mühe war umsonst, Ihre Hoffnungen zerplatzen. Sie werden enttäuscht sein und eventuell gleich ganz aufgeben.

Fassen Sie sich sowohl bei Ihren Angaben im Profil und den ersten Kontakten kurz. Niemand möchte ausschweifende, lange Romane lesen. Beantworten Sie die Fragen mit wenigen Sätzen. Damit wecken Sie Neugier, woraus Interesse entstehen kann. Möchte der Kontakt mehr von Ihnen wissen, wird er Sie tiefergehend fragen.

Einen Partner finden – ohne oder ebenfalls mit Behinderung

Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Partner, der auch körperlich behindert ist, kann Sie und Ihre Probleme wahrscheinlich besser verstehen. Im Idealfall können Sie sich sogar gegenseitig ergänzen.

Das Leben kann dadurch aber auch schwerer werden, weil das Ausmaß der Einschränkungen dadurch auch massiver werden kann.

Häufig ist nur ein Partner von einer körperlichen Beeinträchtigung betroffen, was eine große Erleichterung für den Betroffenen sein kann.

Wie mit der Behinderung umgehen?

Manche möchten sofort mit offenen Karten spielen und geben ihr Handicap bereits im Profil an, andere wiederum möchten lieber warten und hoffen auf einen günstigen Zeitpunkt.

Auch hier haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile. Gehen Sie von Anfang an offen mit dem Thema um, weiß Ihr Gegenüber sofort, woran er ist. Andererseits könnten Sie damit andere abschrecken und sich Chancen verbauen. Es werden sich weniger Interessenten melden.

Behalten Sie Ihr Handicap erst einmal für sich, geben Sie anderen Menschen die Möglichkeit, Sie persönlich kennenzulernen. Möglicherweise rückt Ihr Handicap dann in den Hintergrund. Sie sollten allerdings nicht allzu lange warten, mit dem Gegenüber offen über Ihre körperlichen Probleme zu sprechen.

Umso schwerer die Behinderung und umso größer die Beeinträchtigungen im Alltag, desto früher sollten die Beeinträchtigungen thematisiert werden.

Welche Probleme sehen Gesunde in einer Partnerschaft mit Behinderten?

Bekommen Sie auf Ihre schriftliche, telefonische oder persönliche Kontaktaufnahme einen Korb, kommen meist Fragen nach dem warum auf. Empfinden mich andere als hässlich, weil ich anders aussehe? Werden Probleme befürchtet, die im Zusammenleben mit mir aufkommen könnten? Behindere ich den Partner in seiner Freiheit, verpasst er etwas mit mir?

Wichtiger Faktor ist auch Sexualität. Ist ein ganz normales, erfülltes Liebesleben möglich?

Gesunde haben oftmals Vorurteile

Niemand ist perfekt. Dennoch suchen wir einen Partner, der unserem Idealbild möglichst nahekommt. Behinderungen sind dabei nicht vorgesehen. Äußerlichkeiten sind für viele wichtig. Dabei kommt es auf den Menschen hinter der Behinderung an.

Sie sind kein minderwertiger Mensch, wenn Sie nicht der „Norm“ entsprechen. Nicht vergessen sollten Sie, dass bei einer eingeschränkten Fähigkeit als Ausgleich oftmals eine andere ausgeprägter ist. Zum Beispiel hören Menschen, die blind sind, oftmals viel besser.

Ihre Chancen, einen Partner zu finden sind besser, als Sie denken! Trauen Sie sich und probieren Sie es einfach aus.