Wie seriös sind Partnervermittlungen?

Soll ich oder soll ich nicht? Jeder Suchende hat sich sicherlich schon einmal die Frage gestellt, ob er eine Partnervermittlung in Anspruch nehmen soll. Das Problem für viele Menschen ist, dass das Image der Anbieter nicht immer besonders positiv ist. Sehr oft wird eine Partnervermittlung mit Betrug oder Abzocke verbunden. Sie zahlen einen Betrag X und erhalten im Gegenzug nicht die gewünschte Leistung. Es kann zwar sein, dass ihnen einige Damen und Herren vorgestellt werden, die aber jenseits ihrer Vorstellung liegen. Am Ende heißt es dann – außer Spesen nichts gewesen.

Können Partnervermittlungen trotzdem als seriös bezeichnet werden? Eine etwas überraschende Studie wurde vor einiger Zeit von der Stiftung Warentest veröffentlicht, die den geprüften Instituten eine überdurchschnittlich positive Note ausgestellt hat. Die Überzahl der Partnervermittlungen arbeitet tatsächlich seriös. Wissen sollten Sie jedoch, das ein entsprechendes Institut nicht zaubern kann. Keine Partnervermittlung kann ihren Traumpartner backen, sondern muss immer auf interessierte Personen im eigenen Kundenbestand zurückgreifen.

Kick-Tipp: Die Branche hat sich mittlerweile intern organisiert, im Gesamtverband der Ehe- und Partnervermittlungen e.V. in Mannheim. Kann ein Unternehmen eine Mitgliedschaft im GDE e.V. vorweisen, kann Sie von einem seriösen Anbieter ausgehen.

Die Kostenfalle bei den Partnervermittlungen

Der wesentlichste Punkt bei der Suche der Partner-Agenturen sind die Kosten. In der Vergangenheit war es so, dass zahlreiche Vermittlungen erst nach einer Zahlung von einem hohen, vierstelligen Betrag ihre Arbeit aufgenommen haben. Sie sind in Vorleistung gegangen, ohne zu wissen, welche Leistung ihnen geboten wird. Eine Erfolgsgarantie gibt’s bei einer Partnervermittlung ohnehin nicht.

Mittlerweile hat sich die Situation am Markt aufgrund der Online-Konkurrenz der Singlebörsen etwas geändert. Sie haben die Offerten der Partnervermittlungen nachhaltig verändert. Die Preise sind gesunken, wobei bei einer guten Agentur natürlich noch immer ein angemessenes Salär zu zahlen ist.

So arbeitet ein seriöser Anbieter

Beim Check der Partnermittlungen sind folgende Dinge zu beachten, unabhängig von der eigentlichen Dienstleistung:

  1. Handelt es sich um eine eingetragene Firma?
  2. Ist das Unternehmen telefonisch und vor Ort erreichbar?
  3. Kann ich ein kostenloses Informationsgespräch buchen?

Können alle drei Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, kann die Partnervermittlung in den potentiellen Kreis der möglichen Agenturen für Sie aufgenommen werden.

Erfolgsgeschichten: Wahrheit oder Fake?

Werbung gehört zum Geschäft, keine Frage. Nicht wenige Partner-Institute arbeiten dabei mit ihren Erfolgsgeschichten. Es wird mit Paare geworben, die sich über die Partnervermittlung kennen und lieben gelernt haben. Richtig ist, dass es durchaus glückliche Ehe gibt, hinter denen eine Vermittlungsagentur steht. Werden ihnen entsprechende Beispiele im persönlichen Gespräch genannt, noch dazu mit Bildern unterlegt, können Sie der Firma einen entsprechenden Vertrauensvorschuss geben. Handelt es sich jedoch um Hochglanz-Aufnahmen auf einer Webseite oder um Lob-Bekundungen in schriftlicher Form, sollten Sie Alarmglocken schrillen. Fake Bewertungen gehören hier und da leider noch immer zum Standard der Anbieter. Ein Beispiel: Ein namhaftes Online-Unternehmen wirbt beispielsweise mit dem Slogan „Aller elf Sekunden verliebt sich über … ein Single“. Wer denken kann, weiß dass diese Aussage jeglicher Grundlage entbehrt.

Kick-Tipp: So vergleiche ich eine Partner-Vermittlung

Wer den Weg zu einer Partnervermittlung gehen möchte, sollte sich vorab an einige Grundregeln halten. Empfehlenswert ist es, mit mehreren Agenturen den Kontakt zu suchen. Lassen Sie sich grundsätzlich persönlich beraten. Im Gespräch können Sie mit etwas Menschenkenntnis schnelle herausfinden, ob ihnen etwas verkauft werden soll oder ob dem Institut wirklich am Erfolg gelegen ist. Lassen Sie sich einige Bilder von potentiellen Kandidaten zeigen.

Wichtig ist aber der Vertrag. Wie teuer ist die Dienstleistung? Wann muss was gezahlt werden? Führen Sie einen Vergleich von mehreren Partnervermittlungen durch. Lassen Sie sich in jedem Fall den Vertrag als Muster ausreichen. Sind Sie mit den rechtlichen Finessen nicht vertraut, lassen Sie die Vereinbarung vorab von einem Anwalt prüfen. Die Kosten sind in jedem Fall geringer, als in böse Partnervermittlungsfalle zu tappen.

Warum ist der Weg zur Partnervermittlung überhaupt nötig?

Die einheilige Meinung vieler Menschen ist noch immer, dass man einen Partner problemlos ohne Hilfe von Dritten finden kann. Dies weitestgehend auch richtig. Gibt’s Gelegenheiten zum Kennenlernen, wird der gewünschte Erfolg nicht ausbleiben. Irgendwann trifft jede Frau oder jede Mann auf das passende Gegenstück. Soweit die Theorie. Richtig ist aber, dass vor allem im Online-Zeitalter die Gelegenheiten immer geringer werden. Wer nicht auf Teufel komm raus auf der Arbeit, beim Einkaufsbummel oder im Restaurant die Flirtmaschine anwerfen will, wird kaum zum Wunschpartner kommen. Die einst sichere Angelegenheit, dass man einen Partner beim Tanz oder bei der Party am Wochenende kennenlernt, gibt’s ebenfalls schon längst nicht mehr. Welche Alleinstehende geht wirklich raus, mit dem festen Vorsatz einen anderen Mensch „aufzureißen“?

Ein weiterer wichtiger Punkt, der für die Partnervermittlungen spricht ist die Arbeitswelt. Nicht wenige Personen sind heutzutage von frühmorgens bis spätabends beruflich derart eingespannt, dass das Privatleben einfach auf der Strecke bleibt. Am Wochenende oder in den wenigen Urlaubstagen fehlt dann meist die Motivation noch auf „angestrengte“ Frauen- oder Männerjagd zu gehen.

Genau an diesem Punkt kommen die Partnervermittlungen zum Zuge, die aus unserer Sicht durchaus ihre Berechtigung haben. Sie können Amor auf die Sprünge helfen.